|
Während der letzten vier Jahre keimte in der Türkei die Hoffnung auf, dass die seitens der kurdischen Bevölkerung unter großen Opfern vollzogenen Schritte in Richtung Frieden und Demokratie Erfolg verheißen würden. Maßgeblich war der Aufruf Öcalans zur Beendigung des bewaffneten Kampfes gewesen. Doch trotz aller formalen Verbesserungen setzte sich eine Zerstörungspolitik nur mit anderen Mitteln gegen die kurdische Bevölkerung fort, gegen die westliche Staaten nur milde Einspruch erhoben.
Präzedenzfall ist die Isolationshaft Öcalans. Trotz Umwandlung der Todesstrafe in eine lebenslange Haftstrafe wurden die Haftbedingungen für die Symbolfigur der Kurdinnen und Kurden durch eine juristisch und völkerrechtlich nirgendwo auf der Welt zu vertretende Isolation verschärft, dass, wenn sich nichts ändert, die physische und psychische Vernichtung Öcalans auf Zeit absehbar ist. Ein solches Vorgehen bedroht aber in hohem Maße die friedliche Lösung der kurdischen Frage.
Zusätzlich besteht die Befürchtung, dass bei dem drohenden Irak-Krieg und der daraus resultierenden Destabilisierung besonders der Türkei das türkische Militär bei einer Invasion in Südkurdistan durch Kollateralschäden vielfältiger Art das kurdische Problem auf seine Weise löst.
Es rufen auf: Abrüstungsinitiative der Bremer Kirchengemeinden, Bremer Friedensforum, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), Internationaler Menschenrechtsverein Bremen e.V. (IMR), Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen, Med Kulturzentrum e.V., Ökumenische Initiative Bremen
VeranstalterInnen:
YXK - Verband der StudentInnen aus Kurdistan,
in Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Initiative
| updated 2003-01-24 | Rubrik: programm.luxemburg-initiative.de | |
|